23.08.23 - Lesung "Wie schwer ein Menschenleben wiegt - Sophie Scholl"
Am 23.08.2023 haben sich die Klassen 10a, 10b, 10c und 9a in der 3. und 4. Stunde eine Lesung der Autorin Maren Gottschalk über ihr Buch „Wie schwer ein Menschenleben wiegt - Sophie Scholl“ in der Geschwister-Scholl Realschule in Herford angehört.
Maren Gottschalk berichtete über das bewegende Leben von Sophie Scholl, die mit jungen Jahren für die Freiheit kämpfte und mit ihrem Leben bezahlt hat. Sophie hatte fünf Geschwister: Hans Scholl, Inge Scholl, Elizabeth Scholl, Werner Scholl und ihre jüngste Schwester Thilde Scholl, die bereits als kleines Kind starb.
Zu Beginn der Lesung verglich Maren Gottschalk die Cover ihrer zwei Bücher. Auf dem Cover ihres ersten Buches „Schluss. Jetzt werde ich etwas tun“ ist Sophie Scholl sehr ernst abgebildet. Auf dem Cover ihres zweiten Buches „Wie schwer ein Menschenleben wiegt - Sophie Scholl“ ist Sophie lächelnd und fröhlich zu sehen. Dieses zweite Cover gefällt der Autorin selber viel besser, da Sophie Scholl eine sehr fröhliche Person war und bis zu ihrem Tod ein glückliches Leben mit ihrer Familie, ihren Freunden und ihrem Freund Fritz Hartnagel hatte.
Nachdem Maren Gottschalk den Prolog ihres Buches vorgelesen hat, legte sie das Buch zur Seite und erzählte uns über das Leben von Sophie Scholl.
Die am 9. Mai 1921 geborene Freiheitskämpferin war in ihrer Schulzeit bereits sehr mutig und setzte sich couragiert für ihre Geschwister in der Schule ein. In ihrer Jugend war Sophie Mitglied im Bund deutscher Mädchen und dort bereits für eine Gruppe junger Mädchen verantwortlich. Ihre Eltern wollten nicht, dass ihre Kinder in die Hitlerjugend eintraten und hatten diesbezüglich viel Streit mit ihren Kindern, vor allem mit Hans.
Nachdem Sophie Scholl ihren Schulabschluss gemacht hatte, begann sie eine Ausbildung zur Kindergärtnerin, um nicht den Arbeitsdienst antreten zu müssen, da soziale Berufe vom Arbeitsdienst ausgenommen wurden. Trotzdem musste sie nach ihrer Ausbildung zur Kindergärtnerin den Arbeitsdienst antreten, weil die Bestimmungen in der Zwischenzeit geändert worden sind. In dieser Zeit wurde Sophie das Grauen von Hitler in einem großen Ausmaß deutlich.
Zum Studieren zog Sophie Scholl nach München. Durch ihren Bruder Hans kam sie in die „Weiße Rose“. Die Weiße Rose war eine Widerstandsgruppe. Ihre Mitglieder waren Sophie Scholl, Hans Scholl sowie Alexander Schmorell, Christoph Probst, Willy Graf und Professor Kurt Huber. Sie kämpften für die Freiheit und gegen das Hitler Regime. Hans und Alexander schrieben zusammen 4 Flugblätter, welche sie in München verschickten und verteilten. Bei dem fünften Flugblatt der Gruppe haben alle Mitglieder mitgemacht und haben die Flugblätter durch ganz Deutschland verschickt. Beim sechsten Flugblatt wurden Hans und Sophie Scholl erwischt, während sie die Flugblätter in der Münchner Universität verteilten. Ein Hausmeister bemerkte sie und hielt die beiden fest, bis die Polizei kam.
Da sich Hans und Sophie Scholl jedoch abgesprochen haben, konnten sie sich zuerst noch glaubhaft herausreden. Dann bemerkte Hans Scholl einen Fehler. In seiner Manteltasche befand sich das original handgeschriebene Flugblatt von Christoph Probst. Hans versuchte das Flugblatt bestmöglich zu zerreißen und einzelne Schnipsel zu schlucken. Weitere zerrissene Schnipsel des Flugblattes versuchte er mit seinem Fuß unter einem Schrank zu verstecken. Hans Scholl wurde jedoch dabei erwischt und das zerrissene Flugblatt wurde fast vollständig wieder zusammengesetzt. Ab diesem Zeitpunkt stimmten die Aussagen von Sophie und Hans Scholl nicht mehr überein, weil sie ihren Freund Christoph Probst schützen wollten, da dieser bereits eine Frau und Kinder hatte. Hans und Sophie nahmen alle Schuld aus vollster Überzeugung auf sich. Ihren Freund konnten sie trotzdem nicht schützen. Am 22. Februar 1943 wurden Hans Scholl, Sophie Scholl und Christoph Probst zum Tode verurteilt und hingerichtet.
Ein paar fanden die Lesung langweilig und trocken, aber einige fanden sie echt interessant und spannend. Einige Inhalte, die wir noch nicht über Sophie und Hans Scholl wussten, waren doch sehr interessant, so zum Beispiel die Information, warum sie letztendlich aufgeflogen sind. Auch war interessant zu erfahren, dass Hans und Sophie Scholl in der Hitlerjugend waren. Das kann man sich gar nicht vorstellen.
Es gab viele Menschen, die wie Sophie Scholl dachten, aber kaum jemand traute sich gegen Hitler zu stellen. Sie hatten Angst vor Haft- oder Todesstrafen.
Sophie Scholl hatte diesen Mut!
(Verfasst von der gesamten Klasse 10a)