Kommunale Wärmeplanung

Zunächst ist die Wärmeplanung eine Bestandsaufnahme. Denn erst wird ermittelt, wie die Gebäude im Stadtgebiet aktuell mit Wärme versorgt werden, also welche Wärmquellen da sind und welche Wärmenetze bereits im Boden liegen. Anschließend wird auf dieser Basis eine Strategie entwickelt, wie die Wärmeversorgung klimaneutral werden kann.

Das Ergebnis ist ein Plan der gesamten Stadt, der zeigt, welche Wärmeversorgung sich für welche Gebiete am besten eignet. Dies wird natürlich der Öffentlichkeit vorgestellt.

Bürgerinnen und Bürgern soll dadurch eine Orientierung gegeben werden, welche Versorgungsart vor Ort vorhanden ist und wie diese klimaneutral umgebaut werden kann. Das betrifft alle - Hauseigentümer*innen, Gewerbetreibende, die Wohnungswirtschaft und weitere Akteur*innen.

Darauf aufbauend werden Handlungsstrategien und Maßnahmen entwickelt und ein Umsetzungsfahrplan mit individuellen Lösungen erstellt. 

Warum brauchen wir eine kommunale Wärmeplanung?

Von den rund 41 Millionen Haushalten in Deutschland heizt nahezu jeder zweite mit Gas und knapp jeder vierte mit Heizöl. Dies sind fossile Brennstoffe und sie verursachen einen Großteil des CO2 Ausstoßes in Deutschland. Das soll sich ändern.
Deshalb hat der Bund das Gesetz für die Wärmeplanung und zur Dekarbonisierung der Wärmenetze (BMWSB - Kommunale Wärmeplanung - Kommunale Wärmeplanung (bund.de) verabschiedet. Es verpflichtet die Städte, eine kommunale Wärmeplanung zu erstellen.
Und das bietet eine große Chance, denn so kann die Wärmeversorgung zukunftsfähig und ganzheitlich angegangen werden.

Was kann eine kommunale Wärmeplanung konkret leisten?

Die kommunale Wärmeplanung gibt erste Antworten: Wie könnte die zukünftige Wärmeversorgung in Herford aussehen?  Wo könnten Nah- oder Fernwärmenetze entstehen? Und wo sind Wärmepumpen oder andere dezentrale Versorgungsmöglichkeiten sinnvoll?

Mit der kommunalen Wärmeplanung soll für jedes Gebiet die sinnvollste Lösung gefunden werden. Aber das braucht Zeit. Eine verbindliche Auskunft für jeden Straßenzug und jedes Gebäude wird es im ersten Schritt nicht geben können, nicht zum Fernwärmeausbau, nicht zur passenden Wärmepumpe, nicht zum individuellen Sanierungsfahrplan.

Eine Wärmeplanung schafft Orientierung. Danach weiß die Stadt und auch der Energieversorger, welche Wärmelösung sie in welchem Quartier noch genauer unter die Lupe nehmen müssen (Machbarkeitsstudie). 

Was bedeutet die kommunale Wärmeplanung konkret für mich als Bürger*in

Erstmal hat die kommunale Wärmeplanung keine Auswirkungen auf die Bürgerinnen und Bürger, egal ob sie ein Haus besitzen oder zur Miete wohnen. Der kommunale Wärmeplan ist rechtlich nicht bindend. So der Stand jetzt.

Zeitplan

Das Beratungs- und Forschungsunternehmen HIC Hamburg Institut Consulting GmbH hat im Rahmen eines Ausschreibungsverfahrens den Zuschlag erhalten, um für die Stadt Herford die kommunale Wärmeplanung zu entwickeln.

Das Unternehmen beginnt im Frühjahr 2024 mit der Datenerfassung. Bis Ende des Jahres 2024 soll eine erste Version des Wärmeplans vorliegen.

Die Öffentlichkeit wird natürlich auch in den kommenden Monaten im Rahmen eines Auftakttermins beteiligt. Das genaue Datum werden wir noch mitteilen.

Die weiteren Planungen aber und auch die konkreten Umsetzungen werden allerdings noch einige Jahre, bei manchen Maßnahmen auch Jahrzehnte dauern. 

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Pressemitteilungen Kommunale Wärmeplanung

Weiterführende Informationen

Wenn Sie sich darüber hinaus über das Thema kommunale Wärmeplanung informieren möchten, können Sie dies auf der Seite des verantwortlichen Bundesministeriums tun.