400.000 Euro Landesmittel für das AFaM
Finanziert wird damit die Umsetzung des Ausstellungskonzeptes. Dazu gehören u.a. die Ausgrabungen der alten Stiftsmauern, die mediale Präsentation sowie die (schwebenden) Wege über die archäologischen Fundstücke.
Das Archäologische Fenster am Münster (AFaM) soll die Geschichte der Herforder Fürstabtei, auch Frauenstift oder Damenstift genannt, im Mittelalter sichtbar machen. Die besondere Bedeutung des Damenstifts soll unter Einbeziehung der Grabungsfunde erkennbar werden. Es wird kein Museum im klassischen Sinn, sondern eher ein begehbares Fenster.
„Das wird ein großer Wurf“, sagt Staatssekretär Daniel Sieveke. „Das zukünftige AFaM wird ein Fenster zur Bildung, es gibt uns einen Einblick in eine Zeit, zu der viele keinen Bezug mehr haben. Es ist eine Zeit, in die Fürstäbtissinnen von Herford mächtige Frauen waren. Ich freue mich sehr auf die Umsetzung“.
Die Idee des Archäologischen Fensters geht zurück auf eine Initiative des Herforder Unternehmers und Stifters Dieter Ernstmeier. 2018 wurde bereits eine Finanzierungs-Vereinbarung zwischen der Stadt, der Dieter Ernstmeier Stiftung und dem Geschichtsverein unterzeichnet. Darin war der Stadt für den Bau eine Förderung von 1,7 Millionen Euro zugesagt worden sowie die Übernahme der Betriebskosten in Höhe von 500.000 Euro für 10 Jahre.
Ein Wettbewerbs- und Vergabeverfahren zum Archäologischen Fenster am Münster war 2019 beendet worden. Das Preisgericht hatte die Arbeiten der Büros Pfeiffer, Ellermann, Preckel aus Münster sowie Böll aus Essen jeweils mit dem 1. Preis versehen.
Die Stadt Herford hatte schon im November 2022 von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) für das AFaM einen Zuwendungsbescheid in Höhe von bis zu 1.575.000 €. erhalten.
Die Baugenehmigung wurde inzwischen erteilt. Der Baubeginn ist für Mitte 2023 geplant, die Eröffnung des AFaM ist für Anfang 2025 vorgesehen.