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Autonome Fahrzeuge im Herforder ÖPNV

Herford, 15.06.2023. Der ÖPNV in Herford soll attraktiver werden - technische Lösungen können ein Schritt sein, um dieses Ziel zu erreichen. Die Hansestadt Herford, der Kreis Herford und die DB Regio Bus wollen darum gemeinsam eine Absichtserklärung zur Teilnahme am EU-Förderprojekt "ULTIMO" abgeben.

Das Projekt ULTIMO will herstellerunabhängige Standards entwickeln, um den ÖPNV mit autonomen Fahrzeugen zu optimieren, zu ergänzen und wirtschaftlicher zu gestalten. Dafür werden drei Standorte als Testumgebungen ausgewählt, von denen mit Oslo und Genf bisher zwei feststehen. 

Mindestens 15 autonome, elektrisch betriebene Fahrzeuge verschiedener Hersteller sollen an den Standorten eingesetzt werden. Das umfasst Angebote sowohl im Linienverkehr, als auch im On-Demand-Bereich, sprich z.B. durch die Buchung einer Fahrt per App. In Herford könnten sich Bürgerinnen und Bürger voraussichtlich schon im Jahr 2024 in einen hochautomatisierten Kleinbus setzen und ans Ziel bringen lassen.

Damit das Projekt ein Erfolg wird, müssen Stadt, Kreis und DB Regio Bus das Projekt bei der Streckenfindung, mit der Umrüstung von Lichtsignalanlagen, der Schaffung von Ladeinfrastuktur und mehr unterstützen.

„Ein moderner ÖPNV muss preiswert, umweltbewusst und flexibel sein. Der Einsatz von autonomen Elektro-Kleinbussen, die das bestehende Angebot kostengünstig ergänzen, ist ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung. Ich fände es großartig, wenn Herford als eine der ersten Kommunen europaweit ein Teil dieser Zukunftsvision wird“ sagt Bürgermeister Tim Kähler.

Landrat Jürgen Müller ergänzt: „In der Vorstellung klingt das sehr praktisch: Ein Klick auf die App reicht und in wenigen Minuten holt mich ein autonomes Fahrzeug ab, um mich an mein Ziel zu bringen. Moderner, attraktiver ÖPNV kann nicht nur bewirken, dass Familien auf ihren Zweit- oder Drittwagen verzichten. Er eröffnet vor allem auch Menschen, die in ihrer Mobilität eingeschränkt sind, neue Möglichkeiten am Leben teilzuhaben.“