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Zwischen Erfolg und Verfolgung – Wanderausstellung jüdischer Sportstars

Herford, 31. Mai 2023. 17 Skulpturen – 17 Geschichten. Vom 5. bis zum 25. Juni ist die Wanderausstellung „Zwischen Erfolg und Verfolgung“ auf dem Herforder Münsterkirchplatz zu Gast. Es werden 17 deutsche Sportler*innen jüdischen Glaubens vorgestellt. Die Präsentation ist ein Gemeinschaftsprojekt vom Kreissportbund und dem Stadtsportverband Herford.

In der Ausstellung des Zentrums deutsche Sportgeschichte gibt es lebensgroße Figuren von erfolgreichen jüdischen Sportler*innen, die während der NS-Zeit und danach gelebt haben, zu sehen. Als Nationalspieler*innen, Welt- oder Europameister*innen zählten sie zu gefeierten Stars ihrer Zeit, aber wurden im NS-Staat wegen ihrer Religion ausgegrenzt, entrechtet und einige von ihnen ermordet. Vorgestellt werden insgesamt 17 Biografien – das Portrait der Schwimmerin Sarah Poewe, Bronze-Gewinnerin bei den Olympischen Spielen in 2004, stellt eine Verbindung zur Gegenwart her.

„Solche Ausstellungen sind heute noch wichtig“, sagt Bürgermeister Tim Kähler. „Antisemitismus herrscht nach wie vor in vielen Bereichen und deswegen brauchen wir diese Aktion, um nicht zu vergessen.“

Die Wanderausstellung wird am 5. Juni draußen auf dem Münsterkirchplatz aufgebaut. Sie ist jederzeit frei zugänglich und kostet keinen Eintritt. Am 6. Juni ab 18 Uhr gibt es eine offizielle Eröffnungsveranstaltung. Anmeldungen dafür nimmt der Kreissportbund (a.ruhnau@ksb-herford.de) entgegen.

Eine weitere Veranstaltung findet am 13. Juni um 18 Uhr statt. Gemeinsam mit dem Verein Erinnern Forschen Gedenken und dem Zellentrakt wird es eine Besichtigung der beiden Ausstellungen mit Kurzvortrag zum Thema „Gleichschaltung des Sports ab 1933 in Herford“ geben.

Vom 10. bis zum 15. Juni ist auf dem Bildungscampus im DCC-Gebäude außerdem die Ausstellung „Fußball im Nationalsozialismus“ vom Kreismuseum Wewelsburg zu sehen.

Die Ausstellungen werden von dem Bundesprogramm „Demokratie leben!“ ermöglicht.